Mittlere Höhe (1.000 – 2.500 Meter)

Im Gegensatz zur UV-Strahlung, die mit der Höhe zunimmt und mit der Vitamin-D-Synthese verbunden ist, nimmt die Feinstaubbelastung mit zunehmender Höhe ab. Darüber hinaus führen kürzere Blühphasen und extremere Wetterbedingungen zu einer Veränderung der Vegetation in höheren Lagen, was wiederum die Allergenkonzentration im Vergleich zu tiefer gelegenen natürlichen Lebensräumen deutlich verringert.

Die „dünnere“ Luft bzw. die geringere Viskosität der Luft erleichtert das Atmen, während der Aufenthalt in mittlerer Höhe zur Entspannung führt und das Stressniveau senkt. Ein einwöchiger Aufenthalt auf 1.700 Metern über dem Meeresspiegel führt zu einer deutlichen Verbesserung des Zuckerstoffwechsels und der Herz-Kreislauf-Parameter wie Puls und Blutdruck. Die Klimatherapie in mittleren bis hohen Lagen ist auch als erfolgreiche alternativmedizinische Behandlung von Atemwegs- und Allergieerkrankungen wie Asthma bronchiale, Neurodermitis, Schuppenflechte und Ekzemen bekannt.

Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Belege für die Vorteile und positiven gesundheitlichen Auswirkungen von Aufenthalten in mittleren Höhenlagen. Der einschränkende Faktor ist jedoch die Tatsache, dass sich nur sehr wenige Studien ausschließlich mit einem Aufenthalt in mittlerer Höhe befassen. In den meisten Studien wird ein Aufenthalt in mittlerer Höhe mit einer zusätzlichen Maßnahme wie körperlicher Betätigung kombiniert. Außerdem sind die Studienteilnehmer meist nicht gesund, sondern haben eine bestimmte Indikation, so dass es schwierig ist, allgemeine Schlussfolgerungen über bestimmte gesundheitliche Vorteile zu ziehen.

Studien zu medizinischen Erkenntnissen:

  • Ressource: Bergwandern für eine Woche. Indikation: Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Theiss et al., 2008): Evidenzgrad III
  • Indikation: allergisches Asthma bronchiale (Massimo et al., 2014): Evidenzstufe IIa
  • Ressource: Bergwandern für eine Woche. Indikation: kardiopulmonale und metabolische Effekte körperlicher Aktivität bei älteren Menschen (Burtscher et al., 2001): Evidenzgrad Ib
  • Ressource: Bergwandern. Indikation: Metabolisches Syndrom (Neumayr et al., 2014): Evidenzstufe Ib
  • Indikation: Entzündung der Atemwege, Allergie und Asthma (Rijssenbeek-nouwens & Bel, 2011): Evidenzgrad Ib
  • Indikation: „Allergie und Entzündung“ (Engst & Vocks, 2000): Evidenzgrad Ib

Potenzial des Gesundheitstourismus:

Entwicklung von Pauschalangeboten für ein- bis zweiwöchige Aufenthalte in enger Zusammenarbeit mit Gastgebern und Bergführern mit:

  • Bergwanderungen
  • Reichlich Bewegung an der frischen Luft
  • Wellness-Angebote

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