Trail for Health Nord
Gesundheitstouristischer Kompetenzaufbau für Regionen und Betriebe und Dienstleister
Das Projekt „Trail for Health Nord“ hatte das Ziel, in einer Kooperation zwischen Forschungseinrichtungen, Transferorganisationen und touristischen Regionen gesundheitsfördernde Produkte, Dienstleistungen und Wertschöpfungsketten in der (vor-)alpinen Region zu entwickeln.
Dabei lag der Fokus auf natürlichen und kulturellen Gesundheitsressourcen mit besonderer Betonung auf Evidenz und der älteren Zielgruppe. Zentral war der Aufbau von Kompetenzen im Gesundheitstourismus, sowohl in touristischen Regionen als auch in Betrieben, durch Wissenstransfer, Qualitätsverbesserungen und -sicherungen sowie die Qualifikation von Arbeitskräften. Unter Leitung der Hochschule München wurde ein Fachkräftekonzept erarbeitet, das ein effektives Human Resources Management im Gesundheitstourismus unterstützen und die Abwanderung von Fachkräften in städtische Ballungsräume reduzieren sollte.
- Laufzeit: 09/2015 bis 08/2018
- Förderprogramm: Interreg Österreich – Bayern 2014 – 2020
- Fördersumme: 1,08 Mio
Fachkräftekonzept:
Das von der Hochschule München entwickelte Fachkräftekonzept für die Tourismusregionen im Projektgebiet enthält zwei wichtige Handlungsempfehlungen: 1. Mitarbeiter:innen finden und binden und 2. Regionale und überregionale Kooperationen nutzen. Durch Vernetzungsmaßnahmen sollen Regionen und Betriebe gesundheitstouristische Kompetenzen aufbauen und Qualifizierungsangebote für Arbeitskräfte geschaffen werden. Die Professionalisierung von Personalmanagement und die Vermarktung von Regionen als attraktive Lebens- & Arbeitsräume spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Regionalentwicklungskonzept:
Temperaturanstieg und Rückgang des durchschnittlichen Niederschlags führen zu merklichen Auswirkungen auf Natur und Mensch. Sei es die Verschiebung von Wachstumsgrenzen, die Veränderung des Pollenflugs, die Abnahme von Schneesicherheit oder Zunahme von Extremwetterereignissen. Die Gäste wählen unterschiedliche Anpassungsstrategien. Das kann beispielsweise ein Destinationswechsel, der Wechsel von Urlaubsaktivitäten oder eine zeitliche Neuorientierung sein. Dieses Konzept zeigt mögliche Perspektiven für Destinationen durch veränderte Klimaparameter auf.
Konzepte zur Aufwertung von Standortfaktoren in 3 Regionen
Der Tourismus ist im Projektgebiet ein wichtiger Wirtschaftszweig und Arbeitgeber. Die gewachsene touristische Kompetenz der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in den Regionen bildet ein gemeinsames Stärkefeld. Aufgrund ihrer Kleinstrukturiertheit aber sind kaum Mittel vorhanden, um durch Forschung und Entwicklung gesundheitstouristische Innovationen voranzutreiben. Bad Reichenhall, Abtenau im Tennengau und das Tegernseer Tal präsentieren ihre auf klinische Wirksamkeit getesteten gesundheitstouristischen Ressourcen (Heilwässer) und integrieren diese in einen nachhaltigen Wertschöpfungsprozess.
Projektdetails
Partner:
- LEAD: Paracelsus Medizinische Universität Salzburg – Institut für Ökomedizin
- Hochschule für angewandte Wissenschaften München
- Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Tourismusforschung
- Tegernsee Tal Tourismus GmbH
- Verein Gästeservice Tennengau
- Innovation Salzburg GmbH
- Bayerisches Staatsbad Kur-GmbH Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain